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Am Beispiel der «Kriegsfibel» von Bertolt Brecht/Hanns Eisler soll die Entwicklung künstlerischen Materials analysiert und zuletzt selbst praktiziert werden. Die
einzelnen Etappen lassen sich wie folgt beschreiben:
Bertolt Brecht sammelte während der Zeit seines Exils Fotos aus Zeitungen. Diese zeigen Ereignisse des Krieges, Täter, Opfer, Schauplätze.
Er schrieb zu diesen Bildern vierzeilige Texte (Fotoepigramme) und veröffentlichte 69 davon 1955 als «Kriegsfibel».
Hanns Eisler vertonte 14 dieser Texte für ein kleines Ensemble.
2003 erschien eine Neubearbeitung von Jörg Mischke (14 Songs und 4 Zwischenspiele) als CD mit Kathrin Angerer (Gesang).
Zu den Songs und Zwischenspielen der Neubearbeitung sollen am Ende des Kurses kurze Fotomontagen/Filme/Videos mit aktuellen Bildern zu Kriegsereignissen unserer Zeit
entstehen. Diese werden von den Studentinnen und Studenten erstellt.
Auf dem Weg dahin werden die verschiedenen veröffentlichten Formen der «Kriegsfibel» als Gegenstände der Analyse benutzt. Die Analyse fragt nach Strukturen,
Gestaltungsmitteln, Bedeutungen und Verweisgehalten. Diese Herangehensweise bietet die Möglichkeit, anhand eines konkreten Beispiels verschiedene Fragestellungen der
Ästhetik zu behandeln.
Künstlerische Materialentwicklung durch Kontextualisierung
Das Verhältnis von Bild, Text und Klang
Das Verhältnis von Kunst und Politik
Ästhetisches Denken in den Schriften von Brecht und Eisler
Weitere Informationen unter www.kriegsfibel.de. |